zurück

Führung Deponie Erbachtal

Führung auf der ehemaligen Deponie Erbachtal
28.08.18

Herr Klaus Markert von AWS Abfallwirtschaft Stuttgart/Landeshauptstadt Stuttgart führte uns, nach der Besichtigung des Betriebsgebäudes, über die ehemalige Deponie. Im Anschluss war die Führung durch die Erbachdohle unter der Deponie.

1902 kaufte Stuttgart die 14 Hektar von den beiden damals selbstständigen Gemeinden Neustadt und Hohenacker. Proteste blieben aus, die Industrialisierung schritt rasch voran und ökologische Bedenken hatte dabei noch keiner. Vielmehr bot die Deponie den Bewohnern der Ortschaften handfeste Vorteile: Die Wengerter, deren Weinberge von der Reblaus und vom Fraost zerstört waren, erhielten eine Entschädigung, und auf der Deponie wurden Arbeitskräfte gebraucht. Zehn Waggons mit 100 Tonnen Abfall kamen täglich an. Neustädter Firmen sortierten und verwerteten Eisenteile, Altgummi, Koks, Holz und Flaschen aus. Von Recycling sprach noch keiner, dennoch wurde es, soweit sinnvoll, praktiziert.

Die Ablagerung von Haus- und Gewerbemüll dauerte an bis 1965. Bis 1994 wurden Staub und Schlacke aus der Müllverbrennung Stuttgart-Münster abgelagert.

Zwischen 1995 und 1997 entstanden der neue Erbachstollen und die erste Oberflächenabdichtung für insgesamt 8 Millionen Euro. Es folgten die Verfüllung der alten Dole und die weitere Oberflächenabdichtung für 5,5 Millionen Euro.

2009 begann die Rekultivierung, 2013 die Nachsorgephase. Im November 2014 wurde ein Abschnitt des Geländes als Park geöfnet.

(Auszug aus einer Zusammenfassung von Herrn Bechtle)

weitere Bilder in der Galerie 2018